Gegensätze ziehen sich an #12ausdemstoffregal

Black and white, strong and soft

   |    Fashion Sewing

Heute zeige ich euch zwei Basics, die ich in den letzten Wochen genäht habe. Unter modischen Gesichtspunkten nicht allzu spannend, aber ich stelle immer wieder fest, dass ich solche Teile am meisten trage, weil sie sich vielfältig kombinieren lassen und je nach Styling für fast alle Anlässe geeignet sind. Gleichzeitig nehme ich mit meinen beiden Stücken an der Challenge #12ausdemstoffregal teil, bei der es darum geht, sich mit den Stoffen aus dem eigenen Lager zu beschäftigen (anstatt welche zu kaufen). Das Motto lautet in diesem Monat "Zwei, wie füreinander gemacht" und passt perfekt zu meinen beiden Teilen: Schwarz und weiß, Leder und Strickstoff, zwei Klassiker, die sehr gegensätzlich sind und deshalb eine tolle Kombination bilden.

Teil Eins meiner Kombination ist ein Rollkragenpullover, den ich wieder einmal nach dem Schnittmuster des Hepburnturtleneck von "Itch to Stitch" genäht habe. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Stoff diesmal nicht ganz ideal war für das Schnittmuster, er ist einen Ticken zu dünn und zu elastisch. Der Kragen steht nicht wirklich, sondern sackt leider ein bisschen nach unten ab und ich überlege, ihn noch einmal enger zu nähen. Zudem hatte ich insgesamt nicht genug von dem weißen Strickstoff, so dass ich auf beiden Seiten eine Teilungsnaht im unteren Ärmel einbauen musste, was auch nicht so richtig gut aussieht. Deshalb werde ich die Ärmel vermutlich noch bis über den Ellenbogen kürzen und so eine Art Frühlings- (statt Winter-) Basicteil daraus machen. Qualität und Farbe des des weißen Stoffes sind ansonsten sehr schön. Ich habe ihn im vergangenen Jahr als Reststück bei Karstadt gekauft.

Das zweite Teil meines "Zwei, wie füreinander gemacht" - Outfits ist etwas spannender. Ich habe mir nach langer Zeit endlich wieder eine Hose genäht! Nachdem ich einige schlechte Erfahrungen mit Hosen-Schnittmustern gemacht habe (sie saßen schlecht, waren meist am Oberschenkel zu weit und sahen an mir eher nach Clownhose aus...), habe ich mich jetzt wieder getraut und ein Schnittmuster aus der "Knipmode" (bzw. auf Deutsch "Fashion Style") ausprobiert. Ich habe den Schnitt erst probegenäht - aus einem braunen, verwaschenen Jeansstoff mit ca 3% Elasthan, die Probehose saß schonmal recht gut. Für die richtige Hose habe ich dann keine wirklichen Änderungen am Schnitt vorgenommen, sondern nur die Größenwahl angepasst. Im Taillen- und Hüftbereich habe ich Größe 36,5 abkopiert, vom Schritt an abwärts dann Größe 34, wegen meiner schmalen Beine. Das Schnittmuster ist übrigens aus der Zeitschrift Nummer 09/2016, die Hose aus dem Heft könnt ihr hier sehen (nur sehen!). Das Schnittmuster dazu ist leider nicht mehr online, aber ähnliche findet ihr auf der Internetseite der Knipmode unter "Broek", schmale Hosen sind zum Beispiel hier.

Mein Stoff ist ein beschichteter Baumwollstoff mit Elasthan, ebenfalls bei Karstadt gekauft. Die Beschichtung hat dazu geführt, dass der Nähmaschinenfuß beim Nähen etwas ins Stocken geraten ist, deshalb habe ich ab der zweiten Naht mit Obertransportfuß und Mikrotexnadel gearbeitet, was prima funktioniert hat. Bei der Anprobe habe ich festgestellt, dass der Stoff etwas laut ist in dem Sinne, dass er beim Gehen leicht raschelt, das kann man natürlich vorher nicht wissen. Außerdem wirft er recht viele Falten, was vermutlich an der Kombination aus Festigkeit und stretchigem Material liegt. Trotzem bin ich sehr zufrieden mit meiner Hose, mag den Sitz, der etwas 'baggy' ist und nicht ganz 'skinny' und habe beschlossen, von nun an noch viel mehr Hosen zu nähen. Vielleicht nochmal nach demselben Schnittmuster, vielleicht suche ich mir aber auch neues aus. Die coolsten Hosenschnittmuster für dieses Jahr habe ich übrigens in meinem letzten Blogpost aufgelistet!

Alle Informationen zu Selmins Challenge "12ausdemstoffregal" könnt ihr übrigens hier nachlesen. Anfang März geht es weiter mit dem Thema für den nächsten Monat!

Dieser Blogbeitrag ist verlinkt zur SewLaLa-Linkparty!

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