Beim Nähen habe ich realtiv schnell festgestellt, dass das steife Ripsband und der weiche und sehr elastische Nickystoff von Stoff&Stil sich gar nicht gut vertragen. Trotz Obertransportfuß der Bernina hat sich der Nicky immer verzogen und das Ripsband war zwar festgenäht, hat aber wahnsinnige Wellen geschlagen. Auf Instagram hatte ich mal den Tipp gelesen, das Ripsband vor dem Nähen mit einem Pritt-Klebestift zu fixieren. Das habe ich versucht, der Kleber hat aber auf dem doch eher haarigen Nickystoff überhaupt nicht gehalten.
Glücklicherweise habe ich meine Hose auf dem Nähwochenende am Starnberger See genäht und habe zahlreiche Tipps von den anderen Teilnehmerinnen bekommen. Moni von Crealie hat mir schließlich mit einem Näh-Klebeband (z.B. hier erhältlich; bei Prym heißt es Wondertape) ausgeholfen. Ich habe das Ripsband damit mittig auf der Seitennaht fixiert, schließlich habe ich es an den Rändern schmal festgesteppt (immer noch mit Obertransport). Diese Methode hat super funktioniert, das Ripsband war (fast) nicht mehr wellig. Was ich das nächste mal auch noch machen würde: Den Nicky mit Sprühstärke besprühen. Dadurch verzieht er sich weniger. Außerdem rollt er sich an den Rändern dann nicht mehr so stark ein und man kann sein Nähprojekt insgesamt einfach besser verarbeiten. Besonders hilfreich hätte ich die Sprühstärke beim Nähen der Taschen gefunden.
Noch eine Anmerkung zum Schnitt: Dieser sitzt bei mir perfekt, ist weder zu eng noch zu weit, so dass ich die Jogginghose auch mal für einen lockeren City-Ausflug tragen kann. Allerdings fällt die Hose recht kurz aus, ich habe jedes Hosenbein um 11 cm (!) verlängert. Das Saumbündchen, das im Original recht lang ist, habe ich allerdings um ca 4 cm verkürzt (und beim Styling, wie man sieht, noch hochgekrempelt, es hätte vielleicht noch kürzer sein können). Fazit: Ich mag meine neue Hose! Sie ist warm, bequem und stylisch. Große Buchstabenliebe!