Der Grund: Ich habe unglaublich wenig aufgetrennt. Während ich am Beginn meiner Näh-Karriere eigentlich jede Naht ein bis fünfmal aufgetrennt habe (mindestens), ist das mit der Zeit tatsächlich etwas weniger geworden. Und dadurch komme ich auch schneller voran.
So wie bei dieser Bluse: Ich habe sie in einem Rutsch durchgenäht. Am Montag habe ich zugeschnitten und totz "normaler" Woche schon am Samstag die Manschettenknöpfe angenäht. Ich habe nur eine einzige Naht einmal aufgetrennt. Und da dachte ich mir: So langsam läuft es doch mit der Näherei. Natürlich kam danach ein Projekt, das mich gleich gedämpft hat, weil ich wieder einen grundlegenden Fehler eingebaut habe. Aber vielleicht kann man es so sagen: Wenn die Anzahl der Nähprojekte, die einem leicht und schnell von den Fingern gehen, statistisch steigt, dann ist man auf jeden Fall schon etwas fortgeschritten.
Das Schnittmuster der Bluse ist das Modell 128 aus der Burda 10/2011 und es ist wirklich nicht so schwer umzusetzen, weil einem durch Schluppe und Schlitz der Kragen und die Knopfleiste erspart bleiben. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Schnitt, nur finde ich den Armausschnitt etwas knapp bemessen. Bei mir spannt der Stoff im Rücken-/Schulterbereich, wenn ich die Arme nach vorne strecke. Allerdings habe ich auch von den zwei Größen, zwischen denen ich bei Burda schwanke, die kleinere genommen. Das nächste mal würde ich auf jeden Fall einen Stoff mit Elasthan vorziehen.
Den Blusenstoff habe ich vor ein paar Woche im LTS Stoffhandel in Haar gekauft. Es ist ein Baumwoll-Seiden-Gemisch mit Glitzerpunkten auf der rechten Stoffseite, die man am besten nicht bügelt, weil sie sich dann ablösen..! Glitzer geht in dieser Saison (bzw. in der einzigen und wahren "Season") ja immer. Deshalb denke ich, dass diese Bluse entweder an Weihnachten oder Silvester auf jeden Fall zum Einsatz kommen wird.